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Die Reise geht weiter…mit ein paar Startschwierigkeiten ;)

Kurze Story vor Beginn meiner Kolumbien-Berichte: Nachdem ich mich endlich dazu entschliessen konnte, Utila zu verlassen und ein Flugticket von San Pedro Sula (Honduras) nach Cartagena (Kolumbien) zu buchen, kam es zu einigen kleinen „Hindernissen“…

Zuerst war meine Kredikarte ueber dem Limit (PADI Fees…) und wurde somit nicht akzeptiert. Die deutsche Reise-Website hat mir zwar Bescheid gegeben, hat sich danach aber auf alle meine Emails zu Loesungsvorschlaegen taub gestellt. Die Rufnummern waren ueber Skype nicht erreichbar. Somit musste meine Mama einspringen und den Flug fuer mich mit einer anderen Kreditkarte telefonisch bestaetigen. Nach diesem Hin und Her fuer mehrere Tage war ich eigentlich super happy, einen Flug zu haben.

Bis zur Nacht meiner Goodbye-Party! Nacht fast 4 Monaten Byebye zu sagen ist halt nicht einfach. Und so hatte ich mitten in der Nacht die „geniale“ Idee meinen Flug zu stornieren. Leider funktionierte die Rufnummer von einem lokalen Handy schon…und 20 Min. spaeter hatte ich keinen Flug mehr. Am naechsten Tag wurde mir natuerlich schnell klar, dass ich nicht auf Utila bleiben „kann“ – ich haette ausser Fun Diving einfach nichts zu tun. Und teuer ist die Insel auch, das Tauchen hat mein Reisebudget ziemlich geschrumpft…

So habe ich in der Frueh den gleichen Flug nochmal gebucht – ueber eine andere Website. Am Nachmittag bin ich mit der Faehre nach Ceiba (schlimmste, stuermischste Bootsfahrt ever…und ich hab NICHT gekotzt *stolz*) und von dort mit dem Bus nach San Pedro Sula.

In SPS habe ich mich am naechsten Tag mittags im Hotel an den Computer gesetzt – und hatte eine Email der Buchungswebsite à la „wir koennen ihren Flug nicht bestaetigen, wenn sie uns nicht vorher anrufen und ein paar fehlende Informationen geben“. Na supi. Ich mal voll die Krise, aber diesmal hat die Rufnummer ueber Skype wenigstens funktioniert. Es stellte sich heraus, dass Buchungen nur standardmaessig ueberprueft werden, wenn sie mit Kreditkarte gemacht werden, da es in letzter Zeit haeufig Betrug gab. Und natuerlich wurde zufaellig genau MEINE Buchung ausgewaehlt… 😉 Aber alles gut, mein Flug, der in weniger als 12 Stunden gehen sollte, wurde bestaetigt.

Am Flughafen in SPS dann das naechste Problem: Ich habe keinen Ausreisenachweis fuer Kolumbien (natuerlich nicht, ich flieg ja erst irgendwann von Argentinien weiter!). Die Damen von COPA wollte mich fast nicht einchecken…das waer’s mal gewesen! Ich hab die dann aber einfach so lange mit meinen Reiseplaenen vollgelabert, bis sie wohl genug von mir hatten und mich fliegen liessen…… HAHA! The trip continues… 🙂

Aus 4 geplanten Tagen…wurden 110…

…auf Utila. Ansonsten habe ich ein paar Tage im netten Copan nahe der Grenze zu Guatemala verbracht, einen halben Tag im ekligen Ceiba und einen Tag im so-la-la San Pedro Sula. In meinem Summary geht es daher zu 90% um Utila…logischerweise. Hier mal ein paar interessante Statistiken vorweg:

Kurse gemacht: AOW, Rescue, Divemaster, IDC, MSDT, Tec 40/45/50
149 Tauchgaenge
28 gruene Moraenen
12 Adlerrochen
12 Schildkroeten
11 gefleckte Moraenen
2 Ammenhaie
1 Walhai
4 mal mit Delfinen geschwommen

Leute: Ich habe fast nur andere Auslaender kennengelernt. Zuerst eher Backpacker, die nur ein paar Tage blieben, dann eher Leute, die wie ich laenger haengen geblieben sind. 80% davon waren wohl entweder aus den USA oder aus Kanada und so war ich oft die einzige nicht englischsprachige 😉 Dadurch, dass ich laenger geblieben bin, habe ich viele Freunde gefunden – nicht nur Bekanntschaften, die nach ein paar Tagen wieder vergessen sind…

Essen: Nachem ich auf Utila in ein Haus gezogen bin, habe ich recht viel selbst gekocht. In den Lokalen gab es sehr amerikanisch beeinflusstes Essen – viel Junkfood, Burger, Pommes, Pizza,…nicht wirklich viel hondurianisches Essen. Einige Baleadas (meistens simpel mit Ei, Bohnenpaste und ein bissl geriebenem Kaese) habe ich verspeist, aber das wars auch schon. Nicht wirklich so spektakulaer.

Wetter: Sommer, Sonne, Sonnenschein, Hitze, mal ein paar Schauer, am Ende ein bissl stuermisch…aber zum Grossteil strahlend blauer Himmel. Dementsprechend braun gebrannt bin ich jetzt – und meine Haare sind komplett erblondet…

Kosten: Die meisten Kosten sind durch meine vielen Tauchkurse entstanden 😉 Ansonsten war Utila sehr sehr teuer (und auch Copan) – die Restaurantpreise aehnlich wie daheim und im Supermarkt oft sogar teurer, weil alles importiert bzw. min mit dem Boot auf die Insel geschifft werden muss. Genaue Kosten kann ich aber wegen den vielen Sonderausgaben nicht angeben…

Unterkuenfte: Honduras ist generell teurer und weniger entwickelt, als Guatemala. Das haben wir gleich bei den Unterkuenften gemerkt. Entweder wir mussten viel bezahlen um relativ wenig zu bekommen oder wir mussten viel bezahlen, weil es keine guenstigere Option gab. Auf der Insel habe ich pro Monat 250USD plus Strom und Gas fuer das Haus bezahlt (insgesamt 500USD, ich habe es geteilt). Finde ich fuer Honduras auch nciht wirklich guenstig.

Infrastruktur: Wie schon bei den Unterkuenften erwaehnt…waehrend man in Guatemala zwischen verschiedenen Bussen von Chicken Bus bis Luxus-Touristenbus waehlen kann…gibt es in Honduras nicht so viel Auswahl. Es gibt unterschiedliche Busunternehmen, allerdings ist es sehr schwer, zu erfahren, welche, wie viel diese kosten, wo sie abfahren und ob sie den Preis wert sind. Chicken Bus gibt es nicht und daher auch keine ganz guenstige Alternative…den teuren Touribus gibts dafuer schon – nennt sich Hedman Alas und habe ich deshalb nie probiert.

Krankheiten: Ich hab alles Tauchen ohne Schaden ueberstanden!! 🙂 Einmal war ich ein bissl verkuehlt, aber das wars auch schon…Die Waerme und die sportliche Aktivitaet haelt scheinbar fit 🙂

Persoenliches TOP: Schwierig…ich kann mich auf keinen Fall fuer einen besten Tauchgang oder so entscheiden. Ich hatte einige wirklich tolle… Der Kurs, der mir am besten gefallen hat, ist definitiv Rescue Diver und ansonsten im Divemaster das assistieren von Kursen (weshalb ich mich dann auch entschieden habe, Instructor zu werden).

Persoenliches FLOP: La Ceiba. Einfach eine der haesslichsten Staedte, die ich jemals gesehen habe.

Und hier geht es zu den Fotos von Honduras…

Meistens kommt es anders – und selten als man denkt…

Januar bis Maerz: Zentralamerika, Mexiko bis Panama – das war der Plan. Seit genau 3 Monaten bin ich jetzt auf einer kleinen Insel in Honduras hengen geblieben – Utila. Ca. 4 Tage bleiben um meinen Advanced Tauchschein zu machen und ein bissl zu relaxen – das war der Plan. Jetzt bin ich Instructor und starte in den naechsten Tagen meine ersten Tek-Kurse.

Verrueckt, was das Leben manchmal mit einem anstellt. Insgesamt bin ich froh, dass ich mich auf das Abenteuer eingelassen habe und nicht strikt meinem Reiseplan gefolgt bin. Genau das war ja der Sinn meiner offenen Planung – bleiben zu koennen wenn ich will.

Doch irgendwann muss es weitergehen…irgendwann wird es auf der Insel zu „eng“ – mir fehlen die Berge, das Festland, die stundenlangen Busfahrten – das Reisefieber ist wieder erwacht. Und das verlaengerte Visum laeuft bald aus. Deshalb habe ich mich entschieden, mir einen Ruck zu geben und meine Planung etwas zu aendern… Hier gibts die Details: Meine NEUER Lateinamerika-Plan

Am 12.06. geht mein Flug von San Pedro Sula (Honduras) nach Cartagena (Kolumbien). Damit ueberspringe ich Nicaragua, Costa Rica und Panama – was natuerlich schade ist, v.a. auf Nicaragua hatte ich mich immer sehr gefreut. Allerdings ist in Zentralamerika jetzt Regenzeit (betrifft Utila nicht so), sodass ich wahrscheinlich nicht soo viel davon haette. Mein Plan mit dem Segelboot von Panama nach Kolumbien zu fahren, waere auch nicht durchfuehrbar (stuermische See) und der Flug von Panama nach Kolumbien wuerde mich fast das Gleiche kosten, wie jetzt von Honduras… Deshalb ist es fuer mich momentan die beste Loesung und ich fuehle mich damit sicherer, als alleine das restliche Zentralamerika zu bereisen.

Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung meiner Reise in Suedamerika und werde jetzt hier jeden einzelnen Tauchgang und vor allem meine Tek-Kurse noch besonders geniessen! 🙂